当音乐家去


Die Bremer Stadtmusikanten


从前,一个农夫养了一头驴。 这头驴为他辛勤劳作已经有许多年了,但无情的岁月加上多年的劳作,使他现在衰老了,干活一天不如一天,越来越难以胜任以前的工作了。 因此,他的主人不想再留着他,准备将他杀掉。 可是,驴子却看出了主人的心意,于是悄悄地跑了出去,一路向城里行进。
他想:"到了那里,我也许能当一名音乐家了。"
走了一段路,他发现路边躺着一条狗,像是极度疲劳一样,不停地喘着气。 驴子上前问道:"朋友,你怎么气喘成这个样子啊?"这条狗答道:"哎!因为我老了,气力也不足了,再也不能随我的主人一同出去打猎,所以主人准备把我打死。我就跑了出来,可现在我靠什么来谋生呢?"驴说道:"这样吧,我准备到城里去当音乐家,要是你愿意和我一起去的话,我们倒是志同道合,你愿意吗?"狗马上说他愿意一起去,这样,他们成了同路人。
走不多远,他们看见一只猫蹲在路中央,一副愁眉苦脸的样子。 驴上前说道:"这位女士,请告诉我们,你这是怎么了?你怎么这样一付没精打采的样子。""我嘛!"猫叹了口气说 ,"谁的生命有了危险,他的精神还能好得起来吗?就因为我老了,只想躺在火炉边休息,不想去抓房里的老鼠,我的女主人就抓住我,要把我淹死。尽管我幸运地从她那儿逃了出来,可我不知道这以后靠什么维持生计。""好吧!你就和我们一道进城去,晚上你是一个很好的歌手,当一个音乐家会带给你好运的。"猫听了这一建议,愉快地加入了他们的行列。
走不多久,他们经过一个农庄,看见一只公鸡栖息在一扇门上放开嗓门啼叫着。 "妙啊!"驴子说,"你的声音挺不错的,能说说这是唱的什么吗?""唉!"公鸡回答道,"我现在是说今天是个好天气,正好是洗衣日,我的女主人和厨师不仅不感谢我这番苦心,还准备明天把我杀了,给星期天来的客人煨鸡汤喝。""但愿不会发生这样的事!"驴子说道,"雄鸡,与我们一起到城里去吧!不管怎样,总比待在这儿等着杀头要好得多!再说也没人知道。要是我们轮着来唱歌,我们就能组织一场音乐会了。加入我们的行列吧!"公鸡说道:"好吧!我一定会尽心尽意的。"他们四个一起高兴地踏上了进城的路。
然而,城里不是一天能走到的,所以当天黑下来时,他们只好走进一片树林去安歇。 驴子和狗睡在了一棵大树下,猫爬上树睡在树杈上,而公鸡则认为待的地方越高越安全,因此他飞到了树顶上,他还有一个习惯,就是在睡觉前要看看周围的每个东西是不是有什么不对劲。 他挺直脖子一看,发现远处有光线射过来,马上对他的同伴们叫喊道:"不远的地方一定有一所房子,因为我看到了灯光。"驴子说:"如果真有房子,那我们最好还是换个地方睡吧。现在睡的地方太糟糕了。"狗又接着说:"而且,说不定还能在那儿找到几根骨头或是一些肉哩!"于是,他们一起向公鸡看见的方向走去。 随着他们走近,灯光变得越来越明亮了。 最后,他们来到一座强盗住的房子前。
他们当中驴子的个头最大,他走到窗户跟前偷偷朝房子里看去。 公鸡问道:"驴儿,你看见什么了?""我看见什么了?"驴子重复说道,"我看见一张桌子上摆满了各种好吃的东西,强盗们正高兴地坐在桌子周围。"公鸡说道:"但愿这是为我们准备的"。 驴子也说道:"是啊!只要我们能进去就成。"接着 ,他们一起商量怎样才能把强盗赶走。 最后,他们想出一个办法:驴子后腿站立、前腿搭到窗台上,狗站在驴的背上,猫又爬在狗的背上,而公鸡则飞起来坐在猫的头上。 他们站好后,约定了一个信号,然后一齐鸣叫起来。 驴子哇呜哇呜地吼叫,狗汪汪狂地吠,猫呜呜呜地叫喊,公鸡尖声啼鸣。 他们又同时打破窗户,翻进了房间里。 玻璃的碎裂声,可怕的喧闹声,把强盗们完全吓坏了,惊慌失措中,以为是可怕的妖怪找上了他们,拼命地逃了出去。
一切归于平静后,这几个闯荡江湖的不速之客坐了下来,匆匆吃起了强盗们留下的食物,那狼吞虎咽的样子就像他们已经一个月没吃东西似的。 他们吃饱之后,把灯灭了,各自依自己的习惯找到了休息的地方,驴子躺在院子里的一堆草上,狗趴在门后面的一个垫子上,猫蜷曲在仍有炉灰余热的壁炉前,公鸡栖息在房顶的屋梁上。 他们走了这许多路,已相当困倦,不久就睡着了。
到了半夜,强盗们从远处看见房子没了灯光,一切都显得很安静,想到自己在惊慌中是否逃得太匆忙了。 其中一个胆子大一些的强盗准备去看看。 当他走进厨房时,没有发现异案情况,便摸索着找到了一盒火柴想把蜡烛点燃。 偶然看见了猫那双闪烁着火焰般的亮光的眼睛,他误认为是没有熄灭的炉中炭火,便将火柴凑上前去想点燃它。 但猫却不懂得开玩笑,起身猛地向强盗的脸上扑去,又是啐又是抓。 那强盗吓了一大跳,急忙撤腿就往门外跑。 可到门口却被那条狗扑上来在腿上咬了一口,穿过院子时驴子又踢了他一脚。 公鸡此时被吵闹声惊醒了,拼命地叫了起来,那强盗被唬得连滚带爬地跑回了树林中同伴的藏身处,心有余悸地对强盗头子说:"多恐怖啊,一个可怕的巫婆待在屋子里,她向我的脸上吐唾沫,又用那长长的,瘦骨伶伶的爪子抓我的脸;门后面藏着一个人,手里拿着一把刀,一下子刺在了我的腿上;院子里站着一个黑色的怪物,他拿着一根大棒向我乱打;房屋的顶梁上还坐了一个恶魔,他大喊道:'把那个恶棍扔到这儿来!'"从此,强盗们再也不敢回那屋子了,而那些音乐家们也就高兴地在里面住了下来。 我敢说他们现在仍住在那里面呢。
Es hatte ein Mann einen Esel, der schon lange Jahre die Säcke unverdrossen zur Mühle getragen hatte, dessen Kräfte aber nun zu Ende gingen, so daß er zur Arbeit immer untauglicher ward. Da dachte der Herr daran, ihn aus dem Futter zu schaffen, aber der Esel merkte, daß kein guter Wind wehte, lief fort und machte sich auf den Weg nach Bremen; dort, meinte er, könnte er ja Stadtmusikant werden. Als er ein Weilchen fortgegangen war, fand er einen Jagdhund auf dem Wege liegen, der jappte wie einer, der sich müde gelaufen hat. "Nun, was jappst du so, Packan?" fragte der Esel. "Ach," sagte der Hund, "weil ich alt bin und jeden Tag schwächer werde, auch auf der Jagd nicht mehr fort kann, hat mich mein Herr wollen totschlagen, da hab ich Reißaus genommen; aber womit soll ich nun mein Brot verdienen?" - "Weißt du was?" sprach der Esel, "ich gehe nach Bremen und werde dort Stadtmusikant, geh mit und laß dich auch bei der Musik annehmen. Ich spiele die Laute und du schlägst die Pauken." Der Hund war's zufrieden, und sie gingen weiter. Es dauerte nicht lange, so saß da eine Katze an dem Weg und macht ein Gesicht wie drei Tage Regenwetter. "Nun, was ist dir in die Quere gekommen, alter Bartputzer?" sprach der Esel. "Wer kann da lustig sein, wenn's einem an den Kragen geht," antwortete die Katze, "weil ich nun zu Jahren komme, meine Zähne stumpf werden, und ich lieber hinter dem Ofen sitze und spinne, als nach Mäusen herumjagen, hat mich meine Frau ersäufen wollen; ich habe mich zwar noch fortgemacht, aber nun ist guter Rat teuer: wo soll ich hin?" - "Geh mit uns nach Bremen, du verstehst dich doch auf die Nachtmusik, da kannst du ein Stadtmusikant werden." Die Katze hielt das für gut und ging mit. Darauf kamen die drei Landesflüchtigen an einem Hof vorbei, da saß auf dem Tor der Haushahn und schrie aus Leibeskräften. "Du schreist einem durch Mark und Bein," sprach der Esel, "was hast du vor?" - "Da hab' ich gut Wetter prophezeit," sprach der Hahn, "weil unserer lieben Frauen Tag ist, wo sie dem Christkindlein die Hemdchen gewaschen hat und sie trocknen will; aber weil morgen zum Sonntag Gäste kommen, so hat die Hausfrau doch kein Erbarmen und hat der Köchin gesagt, sie wollte mich morgen in der Suppe essen, und da soll ich mir heut abend den Kopf abschneiden lassen. Nun schrei ich aus vollem Hals, solang ich kann." - "Ei was, du Rotkopf," sagte der Esel, "zieh lieber mit uns fort, wir gehen nach Bremen, etwas Besseres als den Tod findest du überall; du hast eine gute Stimme, und wenn wir zusammen musizieren, so muß es eine Art haben." Der Hahn ließ sich den Vorschlag gefallen, und sie gingen alle vier zusammen fort.
Sie konnten aber die Stadt Bremen in einem Tag nicht erreichen und kamen abends in einen Wald, wo sie übernachten wollten. Der Esel und der Hund legten sich unter einen großen Baum, die Katze und der Hahn machten sich in die Äste, der Hahn aber flog bis an die Spitze, wo es am sichersten für ihn war. Ehe er einschlief, sah er sich noch einmal nach allen vier Winden um, da deuchte ihn, er sähe in der Ferne ein Fünkchen brennen, und rief seinen Gesellen zu, es müßte nicht gar weit ein Haus sein, denn es scheine ein Licht. Sprach der Esel: "So müssen wir uns aufmachen und noch hingehen, denn hier ist die Herberge schlecht." Der Hund meinte: "Ein paar Knochen und etwas Fleisch dran täten ihm auch gut." Also machten sie sich auf den Weg nach der Gegend, wo das Licht war, und sahen es bald heller schimmern, und es ward immer größer, bis sie vor ein helles, erleuchtetes Räuberhaus kamen. Der Esel, als der größte, näherte sich dem Fenster und schaute hinein. "Was siehst du, Grauschimmel?" fragte der Hahn. "Was ich sehe?" antwortete der Esel, "einen gedeckten Tisch mit schönem Essen und Trinken, und Räuber sitzen daran und lassen's sich wohl sein." - "Das wäre was für uns," sprach der Hahn. "Ja, ja, ach, wären wir da!" sagte der Esel. Da ratschlagten die Tiere, wie sie es anfangen müßten, um die Räuber hinauszujagen und fanden endlich ein Mittel. Der Esel mußte sich mit den Vorderfüßen auf das Fenster stellen, der Hund auf des Esels Rücken springen, die Katze auf den Hund klettern, und endlich flog der Hahn hinauf, und setzte sich der Katze auf den Kopf. Wie das geschehen war, fingen sie auf ein Zeichen insgesamt an, ihre Musik zu machen: der Esel schrie, der Hund bellte, die Katze miaute und der Hahn krähte. Dann stürzten sie durch das Fenster in die Stube hinein, daß die Scheiben klirrten. Die Räuber fuhren bei dem entsetzlichen Geschrei in die Höhe, meinten nicht anders, als ein Gespenst käme herein, und flohen in größter Furcht in den Wald hinaus. Nun setzten sich die vier Gesellen an den Tisch, nahmen mit dem vorlieb, was übriggeblieben war, und aßen nach Herzenslust.
Wie die vier Spielleute fertig waren, löschten sie das Licht aus und suchten sich eine Schlafstelle, jeder nach seiner Natur und Bequemlichkeit. Der Esel legte sich auf den Mist, der Hund hinter die Tür, die Katze auf den Herd bei der warmen Asche, der Hahn setzte sich auf den Hahnenbalken, und weil sie müde waren von ihrem langen Weg, schliefen sie auch bald ein. Als Mitternacht vorbei war und die Räuber von weitem sahen, daß kein Licht mehr im Haus brannte, auch alles ruhig schien, sprach der Hauptmann: "Wir hätten uns doch nicht sollen ins Bockshorn jagen lassen," und hieß einen hingehen und das Haus untersuchen. Der Abgeschickte fand alles still, ging in die Küche, ein Licht anzünden, und weil er die glühenden, feurigen Augen der Katze für lebendige Kohlen ansah, hielt er ein Schwefelhölzchen daran, daß es Feuer fangen sollte. Aber die Katze verstand keinen Spaß, sprang ihm ins Gesicht, spie und kratzte. Da erschrak er gewaltig, lief und wollte zur Hintertüre hinaus, aber der Hund, der da lag, sprang auf und biß ihn ins Bein, und als er über den Hof an dem Miste vorbeikam, gab ihm der Esel noch einen tüchtigen Schlag mit dem Hinterfuß; der Hahn aber, der vom Lärmen aus dem Schlaf geweckt und munter geworden war, rief vom Balken herab: "Kikeriki!" Da lief der Räuber, was er konnte, zu seinem Hauptmann zurück und sprach: "Ach, in dem Haus sitzt eine greuliche Hexe, die hat mich angehaucht und mit ihren langen Fingern mir das Gesicht zerkratzt. Und vor der Tür steht ein Mann mit einem Messer, der hat mich ins Bein gestochen. Und auf dem Hof liegt ein schwarzes Ungetüm, das hat mit einer Holzkeule auf mich losgeschlagen. Und oben auf dem Dache, da sitzt der Richter, der rief: 'Bringt mir den Schelm her!' Da machte ich, daß ich fortkam." Von nun an getrauten sich die Räuber nicht weiter in das Haus, den vier Bremer Musikanten gefiel's aber so wohl darin, daß sie nicht wieder heraus wollten.