Grimms Märchen: Kinder- und Hausmärchen
Liste von Märchen (Seite 4)
063 Die drei Federn
Es war einmal ein König, der hatte drei Söhne, davon waren zwei klug und gescheit, aber der dritte sprach nicht viel, war einfältig und hieß nur der Dummling. Als der König alt und schwach ward und an sein Ende dachte, wußte er nicht, welcher von seinen Söhnen nach ihm das Reich erben sollte. Da sprach er zu ihnen: Zieht aus, und wer mir den feinsten Teppich bringt, der soll nach meinem Tod König sein. Und damit es keinen Streit unter ihnen gab, führte er sie vor sein Schloß, blies drei Federn iLesen Sie das Märchen → 064 Die goldene Gans
Es war ein Mann, der hatte drei Söhne, davon hieß der jüngste der Dummling und wurde verachtet und verspottet und bei jeder Gelegenheit zurückgesetzt. Es geschah, daß der älteste in den Wald gehen wollte, Holz hauen, und eh' er ging, gab ihm noch seine Mutter einen schönen feinen Eierkuchen und eine Flasche Wein mit, damit er nicht Hunger und Durst litte. Als er in den Wald kam, begegnete ihm ein altes, graues Männlein, das bot ihm einen guten Tag und sprach: Gib mir doch ein Stück Kuchen aus deLesen Sie das Märchen → 065 Allerleirauh
Es war einmal ein König, der hatte eine Frau mit goldenen Haaren, und sie war so schön, daß sich ihresgleichen nicht mehr auf Erden fand. Es geschah, daß sie krank lag, und als fühlte sie bald, daß sie sterben würde, rief sie den König und sprach: »Wenn du nach meinem Tode dich wieder vermählen willst, so nimm keine, die nicht ebenso schön ist, als ich bin, und die nicht solche Haare hat, wie ich habe; das mußt du mir versprechen!« Nachdem es ihr der König versprochen hatte, tat sie die Augen zuLesen Sie das Märchen →
070 Die drei Glückskinder
Ein Vater ließ einmal seine drei Söhne vor sich kommen und schenkte dem ersten einen Hahn, dem zweiten eine Sense, dem dritten eine Katze. Ich bin schon alt, sagte er, und mein Tod ist nah, da wollte ich euch vor meinem Ende noch versorgen. Geld hab ich nicht, und was ich euch jetzt gebe, scheint wenig wert, es kommt aber bloß darauf an, daß ihr es verständig anwendet: sucht euch nur ein Land, wo dergleichen Dinge noch unbekannt sind, so ist euer Glück gemacht. Nach dem Tode des Vaters ging derLesen Sie das Märchen → 073 Der Wolf und der Fuchs
Der Wolf hatte den Fuchs bei sich, und was der Wolf wollte, das mußte der Fuchs tun, weil er der schwächste war, und der Fuchs wäre gerne des Herrn los gewesen. Es trug sich zu, daß sie beide durch den Wald gingen, da sprach der Wolf: Rotfuchs, schaff mir was zu fressen, oder ich fresse dich selber auf. Da antwortete der Fuchs: Ich weiß einen Bauernhof, wo ein paar junge Lämmlein sind, hast du Lust, so wollen wir eins holen. Dem Wolf war das recht, sie gingen hin, und der Fuchs stahl das LämmleiLesen Sie das Märchen → 075 Der Fuchs und die Katze
Es trug sich zu, daß die Katze in einem Walde dem Herrn Fuchs begegnete, und weil sie dachte: Er ist gescheit und wohl erfahren, und gilt viel in der Welt, so sprach sie ihm freundlich zu. Guten Tag, lieber Herr Fuchs, wie gehts? Wie stehts? Wie schlagt Ihr Euch durch in dieser teuren Zeit? Der Fuchs, alles Hochmutes voll, betrachtete die Katze von Kopf bis zu Füßen und wußte lange nicht, ob er eine Antwort geben sollte. Endlich sprach er: O du armseliger Bartputzer, du buntscheckiger Narr, du HLesen Sie das Märchen → 077 Das kluge Gretel
Es war eine Köchin, die hieß Gretel, die trug Schuhe mit roten Absätzen, und wenn sie damit ausging, so drehte sie sich hin und her, war ganz fröhlich und dachte 'du bist doch ein schönes Mädel.' Und wenn sie nach Hause kam, so trank sie aus Fröhlichkeit einen Schluck Wein, und weil der Wein auch Lust zum Essen macht, so versuchte sie das Beste, was sie kochte, so lang, bis sie satt war, und sprach 'die Köchin muß wissen, wies Essen schmeckt.' Es trug sich zu, daß der Herr einmal zu ihr sagte 'GLesen Sie das Märchen → 080 Von dem Tode des Hühnchens
Auf eine Zeit ging das Hühnchen mit dem Hähnchen in den Nußberg, und sie machten miteinander aus, wer einen Nußkern fände, sollte ihn mit dem andern teilen. Nun fand das Hühnchen eine große große Nuß, sagte aber nichts davon und wollte den Kern allein essen. Der Kern war aber so dick, daß es ihn nicht hinunterschlucken konnte und er ihm im Hals stecken blieb, daß ihm angst wurde, es müßte ersticken. Da schrie das Hühnchen 'Hähnchen, ich bitte dich lauf, was du kannst, und hol mir Wasser, sonst eLesen Sie das Märchen →